Der digitale Workshop – Moderation ohne Flipchart und Pinwand

Die Digitalisierung des Alltags

Das Zeitalter der Digitalisierung ist angebrochen, der Siegeszug des Internet of Things ist nicht mehr zu stoppen. Alltagsgeräte wie Toaster und Kühlschränke werden mit dem Internet verbunden. Das Smart-Home weiss, wann wir nach Hause kommen und lässt uns ein warmes Bad einlaufen. Der Smart-TV kennt längst unsere Lieblingsserie.

Im Alltag haben wir uns schon daran gewöhnt, unser Leben mit digitaler Technik zu erleichtern und zu verschönern. Und auch in den betrieblichen Alltag hält die Digitalisierung Einzug. 2017 wird sich in diesem Punkt viel tun. Gerade deutsche Unternehmen haben sich in den vergangenen zwei Jahren viel Spott und Hohn aus der Fachpresse gefallen lassen müssen, die häufig titelte Deutschland verpasse den Anschluss an die Digitalisierung.

Firmen hierzulande handeln nun und rüsten auf. Zahlreiche Unternehmen werden flächendeckend mit digitalem Equipment ausgestattet. Die Fertigung großer Unternehmen profitiert bereits seit Jahren mehr und mehr von digitaler Technik, den sog. "Smart-Devices". So kann beispielsweise mit virtual reality Brillen dem Fachkräftemangel begegnet werden, indem jeder Arbeiter die Hangriffe die er auszuführen hat auf seine Virtual-Reality-Brille projiziert bekommt und diese so erlernen kann, ohne sie von einem fachkundigen Vorarbeiter erst gezeigt zu bekommen. Und das System schützt sogar vor Fehlern. Bringt sich ein ungelernter Arbeiter an der Fertigungslinie in Gefahr indem er einen Hangriff ausführt, bei dem er droht verletzt zu werden, so warnt ihn das System sofort.

 

Die Digitalisierung der Moderation

Wo kann Digitalisierung aber nun den Beruf eines BusinessModerators unterstützen? Wie Anfangs erwähnt, werden Bildschirme heute nicht mehr nur als Anzeigegeräte verwendet, sondern längst auch als intelligente Eingabegeräte. Bestes Beispiel dafür sind sicherlich unsere allgegenwärtigen Smartphones. Es ist schier unüberschaubar, was diese kleinen Wunderdinger heute alles leisten. Dabei wird der Funktionsumfang moderner Smartphones maßgeblich von der verfügbaren Software bestimmt.

Eine Nummer größer als Smartphones und heute noch deutlich weniger leistungsfähig sind sogenannte eScreens oder eBoards. Von der Technik her sind diese Geräte durchaus mit ihren kleinen Verwandten vergleichbar, wenngleich die Geräte mit bis zu 96-Zoll Bildschirmdiagonale nicht mehr in eine Jackentasche passen. Es mangelt jedoch noch an einer großen Auswahl an Software für diese Endgeräte und damit auch an der Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten. Dies ändert sich jedoch rasant. Microsoft optimiert ihre Softwareprodukte bereits seit Windows 8 mehr und mehr auf Touch-Geräte und Windows 10 ist nun mit allen von Microsoft gelieferten Produkten voll touch-fähig. Das Angebot an Softwareprodukten für große Touch-Monitore ist jedoch noch sehr überschaubar – zumindest an Software, die speziell für Touchscreens jenseits von 85 Zoll designed wurde.

Trotzdem werden viele Meetingräume heute mit großen, leistungsfähigen eScreens in 4K-Auflösung ausgestattet. Diese Geräte verdrängen den herkömmlichen Beamer zunehmend vom Markt. Kombiniert mit der richtigen Software lassen sich so nicht nur Präsentationen abhalten, Projekte strukturieren (z.B. Trello) oder Kreativprozesse gestalten (z.B. Mural), sondern sogar komplette Workshops moderieren. Dabei kann gänzlich auf herkömmliche Pinwände und Flipcharts verzichtet werden. Schlecht ausgestattete Moderatorenkoffer die BusinessModeratoren in Verlegenheit bringen und nerven, leere Stifte oder die unleserliche Schrift des Moderators oder der Teilnehmer gehören damit der Vergangenheit an. Aber damit nicht genug: Wer Digitalisierung richtig versteht weiss, dass die direkte Umsetzung analoger Techniken in Softwarecode nicht unbedingt das ist, was eine wirkliche Erleichterung bringt. Das Nutzen der zahlreichen Möglichkeiten von Computern – speziell in Verbindung mit dem World Wide Web – ist es, was einen digitalen Workshop jenem mit Papier überlegen macht.

So können Workshops nicht nur von überall aus vorbereitet und durchgeführt werden, sondern es können auch Vorlagen erstellt oder fertige Vorlagen genutzt werden. So ist ein Workshop in einem Bruchteil der sonst üblichen Zeit vorbereitet.

Aber auch während und nach dem Workshop bestechen Vorteile digitaler Technik. So können Teilnehmer virtuell am Workshop teilnehmen, die ansonsten weite Reisen auf sich nehmen hätten müssen. Ist der Workshop vorbei, bleibt alles was erarbeitet wurde gespeichert und kann jederzeit wieder aufgerufen werden. Ein digitales Meeting-Archiv ersetzt also den Papierverhau, der sonst häufig nach Workshops nicht lange übersichtlich archiviert werden kann.

Wurden im Workshop gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, so müssen diese auch nicht per Fotoprotokoll verteilt oder abgetippt werden. Sie stehen nach dem Ende jedem Teilnehmer sofort zur Verfügung und können mit jedem beliebigen Projekt-Management-Tool weiterverfolgt werden.

 

Workshopmoderation mit SixSteps®

Die Workshop-Software SixSteps® ermöglicht es beispielsweise, Workshops ausschließlich mit Hilfe von digitalem Equipment zu moderieren. SixSteps® ermöglicht die Strukturierung eines Workshops anhand der Moderationsmethode nach Josef W. Seifert. Die Moderationsmethode ist der am weitesten verbreitete Ansatz zur Strukturierung von Workshops und bietet damit ein bewährtes und standardisiertes Vorgehensmodell. Innerhalb dieses Modells lassen sich passende Einzelmethoden der BusinessModeration nutzen, mit Hilfe derer sich Teilnehmer im Workshopverlauf beteiligen können. Beispielsweise die Abfrage mit Karten zum Sammeln relevanter Besprechungsthemen, die Mehr-Punkt-Abfrage zur Priorisierung der geclusterten Themen, das T-Chart, anhand dessen der Moderator zusammen mit den Teilnehmern Probleme beschreibt und passende Lösungen erarbeitet oder der Maßnahmenplan, in dem getroffene Entscheidungen und nächste Schritte verbindlich festgehalten werden.

Durch diese Art des digitalen Arbeitens in Workshops lassen sich bereits heute viele Ressourcen in Unternehmen sparen. Moderatoren profitieren natürlich nicht zuletzt davon, keine schweren Materialien wie Flipchartblöcke und andere Moderationsmaterialen schleppen zu müssen, sondern vor allem von der dauerhaften und sofortigen Verfügbarkeit der benötigten Werkzeuge und Unterlagen, sowie davon, dass endlich kein Medienbruch mehr zwischen der seit Jahrzehnten üblichen PC-Arbeit und der bisher im Papierzeitalter verhafteten Workshopmoderation mehr besteht.

Die neue Welt der Workshops hat also bereits begonnen. Verpassen Sie den Anschluss nicht und gestalten Sie diesen Prozess aktiv mit. Nur so können auch Sie als BusinessModerator davon profitieren, mitreden und mithalten!

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in der Welt der digitalen Moderation!
Ihr, David Seifert
(efa GmbH, Software-Entwicklungs-Team)

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